Aber ein guter Grund für eine Feier: Nach vielen Umzügen in den letzten 125 Jahren für uns als ebv, waren am Freitag, den 20. Oktober 2023, die ebv-Mieter*innen der Umgebung eingeladen, mit uns gemeinsam 25 Jahre Geschäftsstelle und 25 Jahre ebv Häuser Rottscheidter Straße zu feiern. Anlässlich des Geburtstags der 4 Häuser in der Rottscheidter Straße wurde um 13 Uhr eine ebv-Historientafel in der Rottscheidter Straße 28 enthüllt.
Eingangs begrüßte Anette Gericke die geladenen Gäste auf dem Hof der Rottscheidter Straße 28. Mit Georg Brodmann, dem Bezirksbürgermeister von Vohwinkel, enthüllte sie die gelbe Historientafel. Herr Brodmann zeigte sich in seiner Rede froh über die vielen Berührungspunkte mit der Wuppertaler Wohnungsbaugenossenschaft seit seinem Amtsantritt 2020. Er betonte, wie wichtig es für ihn sei, diese aktive, sozialorientierte Wohnungsbaugenossenschaft in seinen Quartieren zu haben.
Nicht ohne Stolz präsentierte Frau Gericke zudem die neu installierte Tafel der Verbände der Wohnungswirtschaft (GdW und vdw Rheinland-Westfalen), womit diese der ebv zum 125. Jubiläum gratulierten. Neben den ebv-Mitarbeitenden und Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die ehemaligen Vorstände Gerd Schmidt und Heinz Dohmen aufs Herzlichste begrüßt. Auch einige der anwesenden Mieter*innen feierten ein 25-jähriges Jubiläum: Sie wohnen bereits seit Erstbezug in unseren Häusern.
So wurde dieser schöne Anlass mit einem Büfett, Grillgut, Waffeln und Getränken zu einem gemütlichen Beisammensein. Auch ein kleiner Regenschauer konnte die gute Laune der Anwesenden nicht trüben.
Wie kam es zur Geschäftsstelle in der Rottscheidter Straße?
Der Eisenbahn-Bauverein Elberfeld (heute als ebv bekannt) wurde 1898 von Eisenbahnern gegründet, um qualitätvolle Kleinwohnungen für Eisenbahnerfamilien bereitzustellen – und das möglichst in der Nähe ihrer jeweiligen Dienststellen. 1925 baute die ebv ein Mehrfamilienhaus an der Hospitalstraße 7 in der Elberfelder Südstadt, in unmittelbarer Bahnhofsnähe. In drei Räumen richtete man eine Geschäftsstelle ein. Zuvor hatte man Räumlichkeiten bei der Reichsbahn als Büro genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus im Juni 1943 zerstört.
Behelfsweise bezog man ein Büro in Gruiten in der Feldstraße 11 (heute Fliederstraße). Auch dieses Haus wurde im Januar 1945 zerstört; die Büroarbeiten mussten fortan in einem Privathaus (Dorpstraße 14 in Elberfeld) erledigt werden.
Nach Kriegsende stellte die Eisenbahndirektion Wuppertal der ebv Ende 1945 Büroräumlichkeiten im zunächst notdürftig wiederhergestellten Direktionsgebäude am Döppersberg zur Verfügung. Dies war möglich, weil die ebv als betriebliche Sozialeinrichtung der Bahn anerkannt war. Als der Platz nicht mehr ausreichte, bezog man 1950 die wiederaufgebaute Geschäftsstelle in der Hospitalstraße. Da die Genossenschaft im Laufe der Jahrzehnte stark wuchs, wurden in den 1990er-Jahren erneut größere Büroräume benötigt.
Seit 1998 befindet sich die ebv-Geschäftsstelle im Haus Nr. 28 im damals neugebauten Gebäudekomplex Rottscheidter Straße 28 bis 34. Von hier aus werden mehr als 2.300 Wohnungen, fast 700 Garagen und über 500 Einstellplätze verwaltet. Die ebv ist damit die größte Wohnungsbaugenossenschaft in Wuppertal und inzwischen wohnen in diesen Häusern nicht nur Eisenbahnerfamilien, denn die ebv ist heute offen für alle.