Generell stehen sich Genossenschafts- und Vereinsleben nahe: Das Miteinander zählt. Einige Beispiele für engagiertes, interessantes und unbekanntes Vereinsleben stellen wir Ihnen in unserem letztem 4. Teil hier vor. Wenn Sie mit Ihrem Vereins- oder Genossenschaftsengagement aufmerksam machen möchten, melden Sie sich doch einfach direkt per E-Mail bei Bernd Kleinschmidt: kleinschmidt(at)ebv-wuppertal(dot)de. Wir freuen uns darauf!
„BEIM SCHACH LERNT MAN ANDERE WELTEN KENNEN."
– Stefan Hinrichs
Zum Schach gekommen ist Stefan Hinrichs als Schüler in Brühl mit 14. Nachdem sich bei Schulturnieren keine Gegner*innen mehr für ihn finden ließen, trat er in den städtischen Schachclub ein, mit dem er auch in der Schachliga spielte. Auch während des Studiums war Stefan Hinrichs in verschiedenen Vereinen aktiv. In Wuppertal – er arbeitet heute als Vorstandsreferent bei der Barmenia – hat es ihn irgendwann zum Bahn-Schachclub Wuppertal gezogen, mit dem er in der Verbandsklasse Niederrhein spielt. Seit 2012 ist Stefan Hinrichs auch Schriftführer. Einige Zeit war er zugleich Jugendwart – ein Amt, das erst 2014 auf seine Initiative hin offiziell in die Satzung aufgenommen worden war. Doch er ist froh, dass inzwischen ein engagierter Rentner diese Aufgabe übernommen hat und jeden Freitag drei Stunden lang mit den Kindern und Jugendlichen arbeitet. „Emotional hat das Training wenig mit Leistungssport zu tun, es herrscht einfach eine familiäre Stimmung“, berichtet Hinrichs. Eine Menge gelernt wird dabei trotzdem, nicht nur über Schach: „Spiel dich schlau durch Schach“ ist hier das Motto. „Es geht auch um das Umfeld und nicht nur um das Spiel selbst. Man lernt andere Welten kennen, nutzt fremdsprachliche Begriffe, erfährt etwas über die Geschichte des Schachs, die Spielsysteme der Jahrhunderte und vieles mehr.“
Die Jugendarbeit liegt ihm aber auch aus sportlicher Sicht sehr am Herzen: „Vereine mit starker Jugendarbeit sind auch die erfolgreichen Vereine“, weiß Hinrichs aus Erfahrung. Einmal im Monat kommt deshalb zusätzlich ein Trainer der Meisterklasse mit A-Trainer-Lizenz – ein Angebot, das von der ebv finanziert wird. „Dann ist das Training besonders voll“, freut sich Hinrichs. Die Trainingsinhalte stimmen er und der Jugendwart mit dem Gast-Trainer ab, und auch bei Turnieren unterstützt er den Jugendwart – bei Auswärtsspielen übernimmt er auch schon mal Fahrdienste. Warum „opfert“ Stefan Hinrichs so viele Stunden seiner knapp bemessenen Freizeit? „Mich begeistern die Arbeit mit Jugendlichen, der Gemeinschaftsgedanke, das Vereinsleben und die Abwechslung, die auch mal Skat oder Doppelkopf bedeuten kann.“ Persönlich würde er sich wünschen, dass sich noch mehr Erwachsene für die Jugendarbeit engagieren. Wenn er in einigen Jahren in Rente geht, möchte er selbst seine Aktivitäten noch ausbauen. Dass die ebv mit dem BSC kooperiert, passt für ihn sehr gut – denn im Verein wie in der Genossenschaft wird Gemeinschaft gelebt.
Stefan Hinrichs ist übrigens schon seit ca. 20 Jahren ein sehr zufriedener ebv-Mieter: „Ich wohnte erst in der Reichsgrafenstraße, jetzt wohne ich in der Kluser Höhe. In all den Jahren habe ich die ebv als großzügigen und hilfsbereiten Vermieter kennengelernt. Kleine Miete, großer Service – schnelle und zuverlässige Unterstützung durch klasse Handwerker. Dazu ein bunter Strauß aus Aktionen für Kinder und ältere Mieter*innen.
Mehr Infos unter bsc-wuppertal.de
„ICH MÖCHTE ZUM ERHALT DER GROSSARTIGEN PARKANLAGE BEITRAGEN."
– Heike Kleinschmidt
Im Jahr 1864 von Bürgern mit Weitblick gegründet, sind die Barmer Anlagen der zweitgrößte private Erholungspark der Bundesrepublik. Doch die 100 Hektar Grün mitten in Wuppertal mit Wäldern und Wiesen, Parks und Teichen, Spazier- und Wanderwegen, Spiel- und Ruhezonen sowie Aussichtsplätzen wollen gepflegt sein – genau darum kümmert sich der Barmer Verschönerungsverein. Auch Heike Kleinschmidt ist Mitglied, weil sie zum Erhalt dieser großartigen Parkanlage beitragen möchte. Sie liebt es, durch diesen Park zu wandeln, der viel zu bieten hat: „Entspannung am Ententeich, einzigartige Ausblicke auf die Stadt, interessante Bäume als Naturdenkmal, viele Bänke, ruhige Plätze, viele Denkmäler mit Informationen zur Zeit- und Stadtgeschichte, der große Ehrenfriedhof mit einer Mischung aus Erholungslandschaft und immer aktueller Mahnung zum Frieden – hier ruhen 1.225 Gefallene der Weltkriege“, berichtet sie. Ein Vorzug ist die gute ÖPNV-Anbindung. Heike Kleinschmidts Empfehlung: mit dem Bus (Linien 640 und 646) rauf zum Toelleturm, durch die Anlagen runter bis fast zur Talsohle – und auf dem Weg den Blick schweifen lassen!
Mehr Infos unter barmer-anlagen.de
Nachstehend unsere Interviewpartner Stefan Hinrichs und Heike Kleinschmidt.