Seit fast 120 Jahren bieten wir als ebv unseren Mietern Wohnraum zu fairen Konditionen. Ebenso lang haben wir uns verpflichtet, das Glück unserer Mieter in den Mittelpunkt der täglichen Arbeit zu rücken. Doch was tun, wenn die Bausubstanz es nicht hergibt, dieses Ziel zu erreichen? Dann heißt es neu bauen, und mit viel Sensibilität auf die Sorgen und Ängste unserer Mieter eingehen.
Das zeigt sich jetzt auch beim geplanten Neubau in Wuppertal-Vohwinkel. „Wir können es nicht verantworten, wenn die Wohnungen energetisch dem heutigen Stand nicht mehr genügen und die Substanz überaltert. Wir wollen, dass unsere Mieter sich darauf freuen, nach Hause zu kommen“, so Gerd Schmidt, Geschäftsführer der ebv in Wuppertal. Anette Gericke, Architektin der ebv, erklärt weiter: „Vor fünf Jahren haben wir in Wuppertal-Vohwinkel mit einem Projekt für eine Neubelebung des Wohnquartiers gesorgt. Heute sind Einfamilienhäuser unsere Nachbarn in der Nathrather Straße. Vor 15 Jahren noch undenkbar. Und diesen Trend wollen wir weiter vorantreiben. Wir wollen Lebensqualität schaffen – in unseren ebv-Häusern und damit auch im Quartier.“
Die alte „Tesche“ wird verjüngt
Im Jahr 2012 entstanden in der Nathrather Straße in Wuppertal-Vohwinkel 48 neue Mietwohnungen, die mit großer positiver Resonanz angenommen wurden. Rund 8,4 Millionen Euro investierten wir als ebv seinerzeit. Günstig wird der nun geplante Neubau in der Memeler Straße/Nathrather Straße auch nicht werden, doch wann genau es losgeht, ist noch nicht abzusehen. Denn derzeit ist das große Grundstück mit 54 Mietwohnungen bebaut. „Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Berechnungen angestellt, um die Gebäude zu sanieren und damit zu retten. Doch letztlich würden die Investitionen dem späteren Ergebnis nicht gerechnet. Es würde ein teurer Kompromiss für uns wie für unsere Mieter“, so Gerd Schmidt vor dem Hintergrund, dass ein Neubau Investitionen von rund 15 Millionen Euro bedeuten würde.
Es ist uns als Vermieter wichtig, dass im ersten Schritt für alle Mieter, die aktuell in den Bestandsgebäuden wohnen, eine zufriedenstellende Lösung gefunden wird. „Natürlich verstehen wir, wenn Bewohner verunsichert werden durch die Information, dass sein Haus für ein neues Gebäude weichen soll. Aber wir hoffen, dass alle unsere Mieter wissen, was es bedeutet, wenn wir neu bauen, und wir hoffen, dass wir uns in den letzten Jahren das Vertrauen verdient haben und man uns glaubt, wenn wir sagen, dass wir keinen im Regen stehen lassen werden“, so Anette Gericke.
Alle Mieter in den betroffenen Häusern wurden in den letzten Wochen über das Anliegen informiert und erhielten das Angebot, dass wir bei der Wohnungssuche helfen, Umzugskosten und zum Teil auch Renovierungskosten übernehmen würden. „Wer seit 30 oder 40 Jahren bei uns wohnt, will oft nicht mehr umziehen. Wir hoffen, in solch einem Fall durch neueren, barrierearmen Wohnraum mehr Komfort anbieten zu können und ein glückliches Zuhause einzurichten. Auch ohne finanzielle Nachteile“, so Gerd Schmidt.
Wir setzen auf einen engen Dialog mit den Mietern: Vorschläge aus der Mieterschaft sollen in die Architektenplanung mit einbezogen werden. Neben dem Einsatz von erneuerbaren Energien, Tiefgaragenplätzen, wo wir dann auch dem Thema E-Mobilität gerecht werden möchten, soll gerade der Bedarf von älteren Menschen und Familien berücksichtigt werden. Regelmäßige Mieterinformationsveranstaltungen halten alle auf dem laufenden und geben Raum für Fragen. Eine erste Resonanz aus der Mieterschaft zeigt, dass viele weiter bei der ebv wohnen bleiben wollen und den vorübergehenden Umzug in eine andere ebv-Wohnung in Kauf nehmen, um in das neue, „bessere“ Zuhause zurückkehren zu können. Und wer weiß, vielleicht wird so auch die Parkplatzsuche in der Memeler Straße endlich der Geschichte angehören.
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte direkt an unsere Mitarbeiter oder zentral per E-Mail an info(at)ebv-wuppertal(dot)de. Wir danken für Ihr Verständnis und versprechen unser Möglichstes zu tun, um für alle eine rundum zufrieden stellende Lösung zu finden.