Am 16. September feierten wir den 95. Geburtstag von sechs ebv-Häusern in der Langobardenstraße. Der für dieses Jahr letzte Häusergeburtstag präsentierte sich von der herbstlichen Seite. Die mehr als 20 Anwesenden hielten sich tapfer, auch bei den kurzen Regenschauern, die der guten Stimmung keinen Abbruch taten.
„Mit den kleinen Feiern rund um die Jubiläen unserer Häuser haben wir eine gute Gelegenheit, für das kommende Jahr zu ‚üben‘. Im nächsten Jahr werden wir als ebv unser 125-jähriges Bestehen feiern“, freute sich Frau Gericke im Rahmen der Eröffnung. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Burkhard Rücker weihte Anette Gericke die Historientafel am Gebäude ein. Auf der Tafel sind Hintergrundinformationen zu den sechs Gebäuden der Langobardenstraße 38, 40, 42, 44, 46 und 48 zu lesen.
Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Heike Reese, Bezirksvertreterin Anke Drescher, Christel Simon vom Bürgerforum Oberbarmen sowie ebv-Mieterinnen und -Mieter wie Mitarbeitende der ebv waren der Einladung gefolgt und nutzten auch das Angebot des Eiswagens unter dem Motto „Eis geht immer“.
Wir danken allen Anwesenden für die gute Stimmung und der Mieterschaft für die Möglichkeit, die kleine Feier vor Haus Nummer 49 zu begehen – für einige Stunden hat sie die Fläche vor ihren Garagen für uns freigehalten.
Zum Hintergrund
Das Quartier dort zeigt sehr schön, wie die Liegenschaften der ehemals für Eisenbahner konzipierten Gebäude im Umkreis der ehemaligen Bahnhöfe angesiedelt wurden. Die Häuser befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum (ehemaligen) Bahnhof Wichlinghausen. Der Bahnhof wurde 1879 unter dem Namen „Oberbarmen“ mit fünf Bahnsteiggleisen und 10 Hektar Güterbahnhof eröffnet. Um 1900 gab es 140 Beschäftigte in Wichlinghausen, im Erbauungsjahr der Häuser waren im nahegelegenen Bahnhof Oberbarmen ebenfalls mehrere Hundert für die Eisenbahn tätig. Die Bahnhistorie Wichlinghausens endete mit der Stilllegung der „rheinischen Strecke“ im Jahr 1991. Heute befinden sich hier am östlichen Ende der Nordbahntrasse ein beliebter Erlebnisspielplatz und die Wohnsiedlung „Bergisches Plateau“. Das erhaltene Bahnsteigdach und die Brücke über der Langobardenstraße stehen unter Denkmalschutz. Zwei weitere ehemalige Bahnstrecken, die Jahre nach ihrer Stilllegung zum Fußgänger- und Fahrradweg umgebaut wurden, zweigen hier ab: die Schwarzbachtrasse nach Langerfeld und die Kohlenbahntrasse nach Hattingen.
Weiterführende Informationen zur Orts- und Eisenbahngeschichte finden Sie unter: www.bahnen-wuppertal.de