21. September 2017 –
Vor ca. drei Jahren kam uns die Idee, Geschichten aus dem Mietshaus mit einem kleinen Comic zu erzählen. Doch wer sollte im Mittelpunkt dieser Geschichten stehen? Gemeinsam mit zwei Illustratoren haben wir unser Maskottchen Théo erschaffen – einen sympathischen Igel.
Mit einem Igel konnten wir uns und, wie wir heute wissen, auch unsere Mieter sehr gut identifizieren. Wir alle kennen den Begriff, dass man sich einigelt. Genau das wollen wir unseren Mietern in ihrem Zuhause ermöglichen: sich bei uns einzuigeln. Ihnen ist bestimmt auch die Geschichte vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel geläufig. Der Igel kommt dabei sehr gut weg. Und nicht zuletzt ist der Igel ein Einzelgänger – und damit „Pionier“ eines aktuellen Wohntrends.
Netzwerk-Igel e.V.
Als wir kürzlich auf die Igelstation in Wuppertal aufmerksam wurden, war es für uns selbstverständlich, die „Familie“ von Théo zu unterstützen. Wie groß und großartig diese Igelstation und ihre Arbeit ist, hatten wir selbst zunächst nicht erwartet.
Seit 2006 besteht das Netzwerk-Igel e.V. im Hinterhof der Friedrich-Ebert-Straße 157A in Wuppertal. Aktuell sind bereits mehr als 65 Igel in der Betreuung. Ausnahmslos Tiere in Not, die nach Möglichkeit noch vor dem Winter so weit aufgepäppelt werden, dass sie zurück in die Freiheit können. Tierheilpraktikerin Monika Thomas, junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst sowie etliche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich hingebungsvoll um die Tiere. Während unserer Anwesenheit kamen auch gleich zwei kleine Fundtiere herein, die ohne ihre Mutter bei Tag auf dem Bürgersteig gefunden wurden. Ohne die Igelstation hätten sie keine Chance zu überleben.
Spendenaktion
Um die Arbeit der Igelstation zu unterstützen, übergaben wir von der ebv Monika Thomas einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. Wir freuen uns sehr, Monika Thomas damit ein Stück mehr Sicherheit einräumen zu können und ihr notwendige Investitionen zu ermöglichen, denn das Netzwerk-Igel e.V. finanziert sich ausnahmslos über Spenden. Kein Wunder, dass Frau Thomas selbst beinahe rund um die Uhr im Einsatz ist. Gerade, wenn erst wenige Tage alte Igel gefunden werden, gibt es kaum Nachtruhe. Alle zwei Stunden sind die Tiere dann zu füttern.
Wann braucht ein Igel Hilfe?
Ganz wichtig: Ein Igel darf nie Milch bekommen. Er kann die Laktose in der Milch nicht vertragen, bekommt Krämpfe und Durchfall, und im schlimmsten Fall verliert er so viel Flüssigkeit dadurch, dass er verendet. Also wenn, dann immer Wasser für den Igel und vielleicht etwas ungewürztes Rührei. Wer hat, kann auch Katzenfutter anbieten. Übrigens essen Igel auch kein Obst. Warum sie so gern mit einem Apfel auf dem Rücken gezeigt werden, konnten wir auch nicht herausfinden. Ein Igel ist niedlich, aber ein kleines Raubtier.
Wer einen Igel bei Nacht findet, sollte das Tier ziehen lassen. Igel sind nachtaktiv und daher im Dunklen auf der Jagd. Nur bei offensichtlichen Verletzungen sollte der Igel aufgenommen werden.
Wer bei Tag einen Igel findet, sollte das Tier zunächst beobachten. Grundsätzlich muss man aber davon ausgehen, dass hier etwas nicht stimmt. Sollte er zudem sehr klein oder mager sein, dann am besten einen Karton mit etwas Zeitungspapier auslegen, den Igel einsetzen und direkt nach Wuppertal bringen. Die Igelstation ist an sieben Tagen in der Woche geöffnet:
Mo bis Fr 9 bis 16 Uhr
Sa und So 10 bis 15 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
Telefon 02 02 / 309 77 17
E-Mail
info(at)netzwerk-igel-wuppertal(dot)de
Sollten Sie einen sehr kleinen Igel bei Tag finden, dann bitte nicht den einzelnen Igel einpacken, sondern in der Nähe nach den Geschwistern suchen. Die kleinen Igel kommen nur aus dem Nest, wenn die Mutter nicht zum Nest zurückkehrt. Dann machen sich die Geschwister gemeinsam auf die Suche. Im Durchschnitt werden vier bis fünf Igel in einem Wurf zur Welt gebracht. Übrigens nach 30 bis 48 Tagen Tragzeit.
Alle Fundtiere unbedingt warm halten und für ausreichend Sauerstoffzufuhr sorgen. In der Igelstation wird jeder Igel zunächst untersucht und kommt dann in eine Pflegebox. Da Igel Einzelgänger sind, hat das Netzwerk-Igel für die Wintersaison noch eine zweite Pflegestelle eingerichtet, denn im Winter können durchaus 150 Igel oder mehr zu versorgen sein.
Wenn Sie unserem Beispiel folgen und Frau Thomas in ihrer Arbeit unterstützen wollen, dann finden Sie unten die Spendendaten. Falls Sie persönlich helfen wollen, dann sollten Sie sich auf harte Arbeit einstellen. Hilfe kann Frau Thomas auf jeden Fall gebrauchen – vor allem Menschen, die langfristig dabei sein wollen. D
enn nur wenn man eingearbeitet ist, kann man in den heißen Phasen wie jetzt im Herbst und Winter wirklich unterstützen.
Spendenkonto Netzwerk-Igel e.V.:
Stadtsparkasse Wuppertal ( BLZ 330 500 00 )
Konto-Nr. 142 141
IBAN: DE 08 3305 0000 0000 1421 41
BIC: WUPSDE33XXX
Bitte mit Anschrift und Namen des Spenders.
Mehr erfahren Sie auch unter www.netzwerk-igel-wuppertal.de.