Gut zu Wissen

Von Schuhen und anderen Gefahren

14. Dezember 2022 –

Haus- und Hofeingänge, Treppen und Flure müssen freigehalten werden, sagt die Hausordnung – das klingt vielleicht merkwürdig, hat aber seinen guten Grund. Denn wenn es brennt, ist es im wahren Sinne des Wortes brandgefährlich, wenn Schuhe oder Fahrräder den Weg verstellen – das gilt auch für zugeparkte Feuerwehrzufahrten. An der Cronenberger Straße hat es kürzlich einen Brand mit hohem Sachschaden in einem ebv-Haus gegeben. Hier hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, den richtigen Versicherungsschutz zu haben.

Natürlich ist es bequem, die Schuhe vor der Wohnungstüre zu „parken“ oder den Sperrmüll im allgemein zugänglichen Keller zu sammeln. Direkt am Briefkasten entstehen zuweilen ganze Altpapiersammlungen. Fahrräder, Rollatoren und Kinderwagen werden im Flur abgestellt, die Wohnung ist ja schon so voll. Das sind bereits im normalen Alltag Stolperfallen, denn wer zum Beispiel eine größere Last trägt, kann seinen Weg nicht immer genau sehen – ein Fehltritt, und schon ist es passiert! Richtig gefährlich wird es aber, wenn es brennt. Dann muss es schnell gehen, die Sicht ist vielleicht schlecht, weil überall Rauch ist und auch der Strom und damit die Beleuchtung ausgefallen sind: Möchten Sie dann über Schuhe oder andere Dinge stolpern oder gar stürzen? Fluchtwege müssen deshalb unbedingt von sogenannten Brandlasten freigehalten werden! Rollatoren oder Kinderwagen dürfen nur dann im Treppenhaus abgestellt werden, wenn genügend Platz ist und die Fluchtwege nicht eingeschränkt werden – alles andere gar nicht!

Und wo wir schon einmal im Treppenhaus sind: Die Hausordnung untersagt auch das Rauchen dort aus Sicherheitsgründen. Leider eine bittere Wahrheit: Wiederholt gab es Brandstiftungen in Treppenhäusern. Achten Sie deshalb darauf, dass die Haustüre geschlossen ist – geschlossen, aber nicht abgeschlossen! Denn dann kann der Rettungsdienst schneller Einlass finden.

Ein wichtiger Aspekt ist auch das Freihalten der Feuerwehrzufahrt. Das Parken in oder vor einer gekennzeichneten Feuerwehrzufahrt wird mit einem Bußgeld in Höhe von 55 Euro* geahndet, eine Behinderung von Einsatzfahrzeugen schlägt mit 100 Euro* sowie einem Punkt im Flensburger Fahreignungsregister* zu Buche. Zudem muss man sich darauf gefasst machen, dass das Fahrzeug abgeschleppt wird. In diesem Fall hat der Fahrzeughalter sowohl das Bußgeld als auch die Abschleppkosten mitsamt Gebühren für die Bearbeitung zu entrichten. Und das sind nur die Folgen gemäß Straßenverkehrsordnung. Schlimmer ist es noch, wenn wegen eines falsch geparkten Autos die Rettungsfahrzeuge keinen Zugang finden und Hilfsmaßnahmen sich verzögern. Es mag menschlich verständlich sein, wenn man sein Auto „nur ganz kurz“ dort abstellen möchte, weil man die Einkäufe ausladen will, aber oft bleibt das Auto dann doch stehen, weil die Parkplätze in der Gegend knapp sind. Die Folgen können dramatisch sein. Deshalb unsere Bitte: Stellen Sie sicher, dass alle Flucht- und Rettungswege jederzeit frei sind – von der Feuerwehrzufahrt bis zu Ihrer Wohnung.

Brandfall an der Cronenberger Straße

Wie schnell eine Lage eskalieren kann, mussten leider unsere Mieterinnen und Mieter an der Cronenberger Straße am 23. September 2022 erfahren. In den späten Abendstunden kam es zu einem Feuerwehreinsatz, und Menschen mussten zum Teil mit Leitern gerettet werden. Es gab Verletzte, die Wohnungen sind für viele Wochen nicht nutzbar und dürfen nur mit Sondergenehmigung kurz betreten werden. Zum Glück haben die Rettungskette, die anschließende Versorgung und die Unterbringung sehr gut funktioniert.

Was war passiert? Im Kellerbereich war Papier in Brand geraten, die Polizei ermittelt noch, warum. Obwohl sich das eigentliche Feuer in Grenzen hielt, entwickelte sich eine große Hitze, und das Treppenhaus war durch Rauch und Rußentwicklung nicht mehr passierbar. Wandputz platzte von den Wänden, und alles war anschließend mit einer schwarzen Rußschicht überzogen. Schadstoffe gelangten in die Wohnungen und machten sie für lange Zeit unbewohnbar. Die Möbel mussten ausgelagert werden, damit alles dekontaminiert werden konnte. Das sollte uns zeigen, dass wir beim Brandschutz nicht nachlässig werden dürfen.

Richtig versichert?

Die ebv hat direkt geholfen und ist in Vorkasse für die Unterbringung getreten. In den Folgetagen zeigte sich, wie wichtig es ist, gut versichert zu sein – und auch darüber Bescheid zu wissen. Hausratversicherungen und Haftpflichtversicherungen erweisen sich in solchen Fällen als elementar wichtig. Bei Ereignissen mit längerfristigen Folgen geht es beispielsweise auch um die Kostenübernahme für externe Unterbringung und Verpflegung. Nicht alle Versicherungen bieten hier die gleichen Leistungen. Wir können nur dringend empfehlen, sich mit diesen beiden Versicherungen gut abzusichern – lassen Sie sich beraten, welche Leistungen enthalten sind und welche nicht. Auch Altverträge sollten Sie daraufhin prüfen lassen. Wir wünschen Ihnen und uns, dass Sie diese Versicherungen nie in Anspruch nehmen müssen, aber wenn es doch so weit kommt, können sie eine schwierige Situation zumindest erleichtern.

Zwei Minuten für Ihre Sicherheit

Rauchmelder retten Leben – aber nur, wenn sie auch funktionieren! Denken Sie deshalb zur eigenen Sicherheit an die regelmäßigen Funktionsprüfungen – mindestens einmal im Jahr.

*Ohne Gewähr. Benennung gemäß Recherche zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.

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