ebv unterwegs

Wärmewende NRW

03. April 2023 –

Um die Wärmeversorgung in Deutschland klimaneutral zu machen, müssen viele Akteur*innen ihren Teil beitragen, zum Beispiel Kommunen, Stadtwerke, Eigentümer*innen von Gebäuden und Wohnungsbaugesellschaften. Das Land NRW will die Wärmewende voranbringen und hat alle Unterstützungsangebote nun im virtuellen Kompetenzzentrum Wärmewende NRW gebündelt. In einem digitalen Kick-off-Meeting am 29. März 2023 hat die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate diese neue Plattform vorgestellt.

ebv-Vorstandsvorsitzende Anette Gericke nahm an der anschließenden Paneldiskussion u.a. mit Leander Sasse von den Stadtwerken Warburg und Johanna Bohl, Klimaschutzmanagerin der Stadt Mönchengladbach, teil. Dabei machte sie deutlich, vor welchen Herausforderungen eine Wohnungsbaugenossenschaft mit 125-jähriger Geschichte steht. Zwar investiere man stark in Neubau und setze dabei seit dem Jahr 2000 punktuell auch auf regenerative Energien wie Geothermie, Solarthermie und Photovoltaik, wenn die jeweilige Situation es erlaube – im Quartier Tesche in Wuppertal-Vohwinkel entsteht bekanntlich derzeit sogar eine vom Land NRW anerkannte Klimaschutzsiedlung mit stolzen 104 Wohnungen. Im Bestand habe man jedoch viele alte Häuser, die 100 Jahre und älter seien – energietechnisch seien diese von modernen Standards weit entfernt, wie sich beim Erstellen von CO2-Bilanzen zeige. Bei jeder Sanierung verfolge man das Ziel der Klimaneutralität, das aber nicht immer zu 100 Prozent erreichbar sei. Als Genossenschaft müsse man darauf achten, zugleich der Verantwortung für bezahlbaren Wohnraum gerecht zu werden – steigende Baukosten, Materialengpässe und ein Mangel an Planungsbüros und Handwerksfirmen machten das zu einem immer schwerer erfüllbaren Unterfangen. All diese Faktoren wirkten sich auch auf das Neubauprojekt in Vohwinkel aus: Seit der ersten Kalkulation seien die Baukosten um mehrere Millionen gestiegen. Anette Gericke war sich mit Leander Sasse und Johanna Bohl einig, dass die Anforderungen an die Wärmeversorgung der Zukunft nur in enger Kooperation aller Akteur*innen zu meistern seien.

Für Wuppertal würde Anette Gericke sich wünschen, dass es zu einem Schulterschluss mit anderen relevanten Akteur*innen in der Stadt käme – das Kick-off-Meeting könnte hierfür ein erster Schritt gewesen sein. Carsten Petersdorff von NRW.Energy4climate erklärte, dass man nicht alle Kommunen auf diesem Weg begleiten könne, aber zumindest Wege aufzeigen wolle, wie solche Projekte angegangen werden können.

Fotohinweis: Das Foto entstand im Rahmen der Einweihungsfeier einer Historientafel in der Langobardenstraße, Wuppertal, im vergangenen Jahr. Die ebv schätzt die historischen Gebäude sehr – die Wärmewende wird dadurch nicht einfacher zu erreichen sein.

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