Die Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Das hat bereits im November 2016 der zuständige UNESCO-Ausschuss beschlossen. Damit ist gleich der erste Vorschlag aus Deutschland zur Aufnahme in die „Repräsentative Liste“ der UNESCO angenommen worden.
Die Bewerbung zur Anerkennung der Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe hatten 2014 die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft gemeinsam über die Bundesländer Sachsen und Rheinland-Pfalz eingereicht.
In Deutschland sind die rund 8.000 Genossenschaften mit 23 Millionen Mitgliedern die stärkste Wirtschaftsorganisation. Im Kreditwesen, im Handel, im Handwerk, in der Land- und Wohnungswirtschaft sind Genossenschaften stabile und stabilisierende Unternehmen, die mit ihrem Förderauftrag ihren Mitgliedern verpflichtet sind.
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Dass diese Unternehmensform äußerst krisenfest ist, beweisen Genossenschaften seit über 100 Jahren. Ihre Aktualität zeigt sich heute auch in der Gründung vieler neuer Genossenschaften, besonders zahlreich in den Bereichen erneuerbare Energien, Nahversorgung oder Gesundheit. Die Genossenschaftsidee hat sich zu einer erfolgreichen Unternehmensform entwickelt. Nicht zuletzt ist sie ein wichtiger Baustein, um auch in Entwicklungsländern soziale und wirtschaftliche Missstände zu lindern.